Reisebericht: Besteigung des Mera Peak

Mera Peak Nepal Mera Peak Besteigung Mera Peak Trek
Mera Peak
Der beste Guide: Mr. Tilak!

Am 06.04.23 sollte das Abenteuer Mera Peak beginnen. Wir (Andreas, Susanne und Tochter Nele aus Kiel) landeten in Kathmandu, wo wir aufs Herzlichste von Shiva unserem Reiseorganisator von Himalayan Circuit und unserem Trecking Guide Tilak empfangen wurden. Am nächsten Tag startete das ganze Abenteuer mit unserem Flug nach Lukla. Eine Flugeinheit, die zwar lediglich um die zwanzig Minuten dauert, aber dennoch als Abenteuer für sich steht – inklusive einer sicheren Landung am Tenzing-Hillary-Airport lohnt sich allein schon dieses Erlebnis. Dort lernten wir unsere beiden Porter Gopal und Dewendra kennen, die uns ebenfalls die nächsten beiden Wochen begleiten würden und ohne deren Unterstützung, wir unser Ziel vermutlich nie erreicht hätten. Nach einer kleinen Mittagspause sollte der Aufstieg des ersten Tages beginnen, auch wenn es primär erst einmal eine ganze Weile nur bergab ging: Jedoch kann man sich in der Solukhumbu Region Nepals wirklich sicher sein, dass die Höhenmeter einen früher oder später definitiv einholen. Dennoch erreichten wir nach diesem aufregenden ersten Tag unsere erste Lodge in Paiya. Die nächsten Tage ging es in Serpentinen viel bergauf und bergab immer zwischen 2.400 und 3.200 Höhenmetern, um den Körper ein wenig vorzubereiten, was uns die nächsten Tage erwarten würde. Diese Tage verbinde ich vor allem mit sehr gutem Wetter, viel Strecke in Waldgebieten aber auch ganz nahe erste hohe Gipfel, langen und leckeren Mittagspausen und vor allem den wundervollen Menschen, die wir in diesen Tagen auf unserer Strecke kennengelernt haben, die genau wie wir alle ein und dasselbe Ziel hatten: Einen der drei Gipfel des Mera Peak.

Susanne hat Geburtstag!

Am 09.04. hatte meine Mutter Susanne Geburtstag und eine so zauberhafte und liebevolle kleine Feier mit der ganzen Lodge in Panggom am Morgen war wirklich eine unglaubliche Überraschung – von Kuchen über Geschenke bis hin zum Geburtstagsgesang fehlte es einfach an nichts!
Für mich persönlich veränderten die Tage sich ein wenig ab unserer Ankunft in Kothe. Nicht nur, dass hier auf 3.600 Höhenmeter sich ungefähr die Baumgrenze befindet, sondern auch der Aufstieg wird von hier aus ein wenig flacher und konstanter – eine wahre Wohltat für unsere Wadenmuskulatur.

Auf dem Gipfel des Mera Peak (6.471m): Andreas, Nele und Lacpa Nuri

Von Kothe (3.691m) ging es so nach Tahknak (4.358m), ein wunderschönes kleines Tal, das einen ersten Blick auf die schneebedeckten Spitzen des Mera Peak und seine Gletscherfelder zulässt, genauso wie viele andere Gipfel, die jedoch nicht einmal alle einen Namen tragen. Von dort wanderten wir am nächsten Morgen nach Kahre (5.045m), wo wir unseren Climbing Guide Lacpa Nuri kennenlernten, welcher uns nicht nur mit unserem gesamten Equipment ausstattete und an unserem folgenden Akklimatisierungstag damit vertraut machte, sondern uns vor allem zum High Camp und auf den Gipfel führen würde.

Bereits seit einigen Tagen hatte Tilak darauf geachtet, nach unserer Ankunft am Tagesziel stets noch ein paar hundert Höhenmeter ohne Rucksack zu bestreiten, um sich ein wenig besser an die Höhe zu gewöhnen. Wir waren ihm dankbar für jeden Höhenmeter, den er mit uns zuvor erwanderte, denn so hatten wir bei unserem Aufstieg ins High Camp (5.780m) lediglich leichte Kopfschmerzen und gelangten alle sicher ans Ziel, wo wir unfassbar lecker und liebevoll bekocht wurden, obwohl dem Team, welches dort oben über eine ganze Saison von April bis einschließlich Juli über drei Monate lebt, alles andere als viel zur Verfügung steht. In Zelten, in unserer wärmsten Kleidung und Schlafsäcken versuchten wir alle ein paar Stunden zu schlafen, bis es dann um 01:00 Uhr Tee und Frühstück gab, da um 01:30 Uhr die Seilschaften mit dem Aufstieg beginnen sollten.

Zurück im High Camp (5.780m): Dewendra, Susanne, Nele, Tilak und vorne Andreas

Falls Sie sich wirklich für diese Expedition entscheiden sollten, was ich Ihnen nur empfehlen kann, überprüfen Sie in jedem Fall vor Ihrer Abreise die Batterien Ihrer Stirnlampe! Der Aufstieg ist zwar anstrengend und steil, lohnt sich jedoch mit jedem Schritt, wenn Sie im Sonnenaufgang den Gipfel des Mount Everest erblicken. Die Guides und das ganze Team passen unglaublich gut auf, sodass sich nie jemand unsicher gefühlt hat und für alles eine Lösung gefunden wird. Nach diesem Erfolg ging es erst zurück ins High Camp und dann nach Kahre, bevor der dreitägige Abstieg zurück nach Lukla über den Zatrwa La Pass (4.600m) folgte. Von dort aus konnten wir noch einen Tag das magische Kathmandu genießen: Das Himalayan Circuit Team ermöglichte uns individuell einen kulturellen Tag nach unseren Wünschen sowie ein großzügiges Abschiedsevent in einem traditionellen nepalesischen Restaurant mit dem besten Daal Bat der Welt und beeindruckenden Tanz- und Musikeinlagen.

Ein unbeschreibliches Abenteuer mit einer reibungslosen Organisation, einer unfassbaren Natur und wundervollen Menschen:
Liebes Himalayan Circuit-Team, habt tausend Dank für diese unvergessliche Reise!

Dieser Beitrag ist mit folgenden Schlagwörtern versehen: , , ,

Related Articles

Nepal Reisebericht

Nepal Reisebericht: Meine fantastische Reise nach Nepal

October 29, 2025

Bhutan Reisebericht

Bhutan Reisebericht: Ins Herz Bhutans, Straßenreise von Thimphu nach Panbang und Bumthang

August 28, 2025

Bhutan Reise

Bhutan Reisebericht: Aufwachen in Thimphu, Eine persönliche Verbindung zu Bhutan

August 28, 2025

Bhutan Reise

Bhutan Reisebericht: Meine erste Reise nach Bhutan mit Himalayan Circuit

August 28, 2025

Scroll to Top